Sicherheitsaspekte für Low‑Code‑Plattformen: kluge Strategien für schnelle Innovation
Warum Sicherheit in Low‑Code jetzt Priorität hat
Angriffsflächen verstehen
Visuelle Workflows, vorgefertigte Konnektoren und teils unüberlegte Freigaben vergrößern die Angriffsfläche. Jede Verbindung, jede Rolle und jede Standardkonfiguration zählt. Beginnen Sie mit einer Inventur: Welche Apps existieren, welche Daten nutzen sie, und welche externen Dienste hängen daran?
Identität und Zugriff: von geringsten Rechten bis MFA
Nutzen Sie rollenbasierte Zugriffe mit fein granulierten Berechtigungen pro Umgebung, App und Datenquelle. Trennen Sie Ersteller, Prüfer und Betreiber. Dokumentieren Sie Sonderrechte, führen Sie regelmäßige Rezertifizierungen durch und entfernen Sie veraltete Rollen konsequent.
Identität und Zugriff: von geringsten Rechten bis MFA
Integrieren Sie Single Sign‑On mit MFA für alle Entwickler, Citizen Developers und Admins. Erzwingen Sie starke Faktoren, Phishing‑resistente Methoden und Sitzungs‑Timeouts. Protokollieren Sie Anmeldungen zentral, um Anomalien zu erkennen und Richtlinien nachzuschärfen.
Daten- und API‑Sicherheit in Low‑Code
Datenklassifizierung und Minimierung
Ordnen Sie Daten Kategorien zu: öffentlich, intern, vertraulich, streng vertraulich. Maskieren Sie personenbezogene Informationen in Testumgebungen. Sammeln Sie nur, was Sie wirklich brauchen, und definieren Sie klare Aufbewahrungsfristen mit automatisierten Löschroutinen.
API‑Gateways als Sicherheitsgurt
Führen Sie alle externen Aufrufe durch ein API‑Gateway mit Authentifizierung, Schema‑Validierung, Rate‑Limiting und Drosselung. Aktivieren Sie mTLS, überwachen Sie Fehlerraten und blockieren Sie bekannte Angriffsmuster, bevor sie Ihre Low‑Code‑Apps erreichen.
Webhooks und ausgehende Integrationen absichern
Signieren Sie Webhooks, prüfen Sie Nonces und nutzen Sie Allowlists für Zielendpunkte. Validieren Sie Payloads strikt, begrenzen Sie Egress‑Zugriffe und dokumentieren Sie alle externen Ziele. So verhindern Sie Datenabfluss und unerwünschte Seiteneffekte.
Verstehen Sie, wo Ihre Daten liegen, wie sie fließen und wer sie verarbeitet. Legen Sie Datenresidenz fest, minimieren Sie Übermittlungen und schließen Sie belastbare Verträge. Dokumentieren Sie Rechtsgrundlagen und informieren Sie Betroffene transparent.
Protokollieren Sie Änderungen, Zugriffe und Berechtigungsänderungen manipulationssicher. Exportieren Sie Logs zentral, korrelieren Sie Ereignisse und definieren Sie Alarme. Gute Protokolle erzählen eine Geschichte – und verkürzen Untersuchungen erheblich.
Bewerten Sie Konnektoren und externe Dienste regelmäßig: Security‑Reports, SLA, Schwachstellenmeldungen. Pflegen Sie ein Verzeichnis genutzter Abhängigkeiten und benennen Sie Verantwortliche. Teilen Sie Ihre Bewertungsmethode mit der Community, um sie zu verbessern.
Mandantenfähigkeit und Isolation
Prüfen Sie, wie streng Tenants isoliert sind: Compute, Speicher, Schlüssel, Metadaten. Hinterfragen Sie Notfallpfade und Support‑Zugriffe. Fordern Sie Attestierungen, Architekturdiagramme und Pen‑Test‑Berichte an, bevor Sie sensible Workloads migrieren.
Netzwerksegmentierung und Zero Trust
Segmentieren Sie Zugriffe nach Kontext: Gerät, Identität, Risiko. Setzen Sie Mikro‑Segmentierung, Private Links und kontrollierte Egress‑Zonen ein. Vertrauen wird kontinuierlich verifiziert, nicht vorausgesetzt – auch im Low‑Code‑Kern.
SaaS, Hybrid oder On‑Prem bewusst wählen
Bewerten Sie Anforderungen an Latenz, Datenhoheit, Betriebsaufwand und Updates. SaaS liefert Tempo, On‑Prem Kontrolle, Hybrid kombiniert Stärken. Teilen Sie Ihre Kriterienliste und lernen Sie von den Entscheidungen anderer Teams.
Beobachtbarkeit und Incident Response
Integrieren Sie Plattform‑Logs, Metriken und Traces in Ihr SIEM. Definieren Sie Baselines, Anomalie‑Erkennung und aussagekräftige Dashboards. Teilen Sie wöchentlich Erkenntnisse mit den Teams und passen Sie Schwellenwerte pragmatisch an.